D'Sau
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06.02.14

EGON & CO

 Schwarzwälder Bote vom 10. November 2003

Auftritt im Nachtkrapp in Triberg am 8. November 2003.

 

Ein Bericht von Hansjörg Hilser im Schwarzwälder Boten vom 10.11.03.

 

Alemannen lassen die Sau raus

"Egon & Co" gastierten im Nachtkrapp / Rock und Boogie-Woogie aus dem Alltag

Triberg. Karl-Egon Kuss, in Musik- und Freundeskreisen nur als Egon bekannt, sitzt am seinem Piano und freut sich. "Mensch, isch des schee hit Abend", grinst er. Egon kann mehrere Dinge. Er kann Piano spielen, er kann texten und komponieren und eines kann er ganz besonders gut: "Alemannisch schwätze".

Seit dem berühmten "Sau-Lied" ist die Band "Egon & Co" eine bekannte Größe im Südwesten. Dies führte sogar schon zu einem Fernsehauftritt des Quintetts. "Neben Drafi Deutscher und Gotthilf Fischer, das war klasse", witzelte Kuss, dessen verbale Attacken sein eigentlicher Profit ist.

"Egon & Co" spielte erstmals im "Nachtkrapp" und dieser war sehr gut gefüllt. Die Stimmung passte. Es wurde gewippt, geschnippt, geklopft, geklatscht und gesungen. "Los es si", in Anlehnung an das berühmte "Let it be" von den Beatles.

Egon Kuss schreibt ironische und witzige Texte, sein soziales Umfeld in seinem Heimatort Brigachtal scheint seine Inspiration zu sein. Er nimmt das Leben auf die Schippe und die Zuhörer scheinen es ihm nicht übel zu nehmen, auch wenn er in einem Lied rät. "Wenn's be de Poscht und de Isebahn nit klappt, dann warsch Lehrer".

Die musikalische Bandbreite des Quintetts war breit. Von rockigen Titeln, einem Boogie-Woogie (dem "Sauna-Boogie-Woogie"), bis hin zu schönen Balladen. Gerade bei der "Rosengas" ("i bin an riche Ma"), Egons Heimatstraße in Brigachtal, bestachen greifbarer Text, einfache Melodie und das einfühlsame Saxophonspiel von Dr. Uli Eith.

Sogar über ihre Fans schreiben sie ihre Texte

Einen derartig ("Entschuldigung") dreckigen und jazzigen Ton, den Eith an den Tag legte, war fantastisch. Es war mehr wie die Sau, die kein Hemd und auch keinen Hut braucht, welche er interpretierte.

"Egon & Co" sind eine reale Band, die von ihrem Alltag berichtet, die über sich selbst gerne witzelt und einfach gerne Musik macht. Inhaltlich geht es dabei um das Kindsein, um den eigenen Dackel, um das schöne Italien ("Bella Italia") oder eben um die bekannte "Sau". "Egon &Co" singen zudem auch über ihre Fans. So etwa über die Schwenninger Lehrerin Renate, einer elaborierten Musikkennerin, die Egon stets Karten aus ihrem Urlaub schreibt: "Oh Renate".

"Egon & Co" sind mit sich und ihrer alemannischen Welt im musikalischen Südwesten am richtigen Fleck.

Von Hansjörg Hilser

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